09 12 07 Die Gegenwart der SubalternenIst die Arbeiterklasse heute subaltern? Oder, um es mit der Überschrift aus Gayatri Spivaks ebenso berühmtem wie berüchtigtem Text „Can the Subaltern Speak?“ zu wiederholen: „Kann die Arbeiterklasse sprechen?“ Auf den ersten Blick ist diese Frage schockierend, auf den zweiten fehl am Platz. Denn warum sollte ausgerechnet die Arbeiterklasse so radikal von gesellschaftlicher Repräsentation ausgeschlossen sein, wie es der Begriff der Subalternität verlangt? Die Frage scheint angesichts einer weltweit arrivierten Sozialdemokratie, einer Unzahl von Gewerkschaften und Arbeitervertretungen widersinnig, wenn nicht verrückt. Was bedeutet es also, die Behauptung nahe zu legen, dass die Arbeiterklasse heute schweigt? Schnitt zu einer anderen Szene. Der Film „Tout va bien“ von Jean-Luc Godard und Jean-Pierre Gorin aus dem Jahr 1972 zeigt ein Interview mit einer Arbeiterin in einer besetzten Wurstfabrik. Jane Fonda spielt eine engagierte Reporterin, die mit den Arbeiterinnen sympathisiert und die Umstände ihres Lebens publik machen will. Aber dieses Interview wird auf ungewohnte Weise dargestellt. Der Film zeigt uns das Bild des Interviews, legt jedoch im Off die Gedanken einer Arbeiterin darüber, die stumm daneben steht. Sie denkt, dass das Interview in der Öffentlichkeit nur weitere billige Vorurteile verbreiten wird. Die Form der Sozialreportage ist selbst ein Klischee, eine Ausrede dafür, den Arbeiterinnen als „Betroffenen“ weiterhin nicht zuzuhören. Godard und Gorin machen deutlich: So sehr sich die von Jane Fonda verkörperte Reporterin auch anstrengen mag, uns die Stimme der Arbeiterinnen zu vermitteln – gegen die geballte Macht der Klischees und Diskurse kommt sie nicht an. Und je direkter sie die Arbeiterinnen selbst zu Wort kommen lassen will, desto lauter wird deren Schweigen. In einem Interview[1] hat Godard dieses Problem zusammengefasst: Die Arbeiter selbst sprechen zu lassen oder sie an der Produktion des Films zu beteiligen bedeutet keineswegs, sie auch wirklich zu Wort kommen zu lassen. Denn nicht das, was sie sagen, ist entscheidend, sondern das, was gehört wird. Godard und Gorin zeigen uns die Szene des Interviews mit der Arbeiterin daher als paradoxe Inszenierung eines beredten Schweigens. Kann die Arbeiterin aus „Tout va bien“ sprechen? Selbst wenn sie spricht, fehlt der Ton. Ist sie deswegen schon subaltern? Historisch ist der Zusammenhang zwischen Arbeiterklasse und Subalternität keineswegs aus der Luft gegriffen. Denn schon Gramsci, der die Subalternität politisch definierte, soll der Legende nach in seinen Gefängnistagebüchern (1934–35) den Begriff des Proletariats durch den der Subalternen ersetzt haben. Das Wort Proletariat konnte er wegen der Gefängniszensur im faschistischen Italien nicht verwenden. So fand der Begriff der Subalternität, der eigentlich „von minderem Rang“ bedeutet, als eine Art unfreiwillige Übersetzung Eingang ins Vokabular der politischen Theorie. Gramsci bezog ihn auf jene Gruppen der Gesellschaft, die der Hegemonie der herrschenden Klassen ausgesetzt waren, vor allem aber auf die bäuerlichen Klassen des peripheren Südens, die nie in die italienische Nation integriert worden waren – also auf Gruppen, die in sich uneins und von gesellschaftlicher Repräsentation ausgeschlossen waren. Die Subalternen sprachen nicht die Sprache der Nation – sie konnten sich nicht mit ihr verständigen und wurden somit auch kein Teil von ihr. Mehr noch – durch den Mangel einer gemeinsamen Sprache blieb jede subalterne Gruppe für sich. Anders als die Arbeiterbewegung jener Zeit, die eine international verständliche Sprache entwickelte, um sich als politisches Subjekt konstituieren, blieben die Subalternen verstreut. Gramscis begrifflicher Neuschöpfung erging es demnach wie jeder Übersetzung: Übersetzungen haben eine eigene Dynamik – sie laden sich mit neuen Bedeutungen auf, die eine Rückübersetzung unmöglich machen. Und die Bedeutung von Gramscis Subalternen hatte sich in kurzer Zeit weit von der eines orthodox marxistisch verstandenen Proletariats entfernt. Anders als ein sich organisierendes Proletariat blieben die Subalternen diffus und uneins. Deswegen kannten sie auch keine gemeinsame Sprache, die ihnen die Organisation als Klasse oder die Bildung einer Nation ermöglicht hätte. Ihre Zerstreutheit verhinderte, dass sie mit einer Stimme sprechen und sich politisch repräsentieren konnten. Die Subalternen waren also nicht mehr ins Proletariat rückübersetzbar – oder vielmehr noch nicht. Aber das ganze Potenzial des Begriffs der Subalternität sollte sich erst im Verlauf der sogenannten Globalisierung erweisen. Denn im Zuge der Integration der Weltmärkte verlagerten sich die Peripherien zusehends. Nur in den Beletagen der Metropolen scheint es, als existiere das Fließband aus Charlie Chaplins’ Klassiker „Modern Times“ nicht mehr. Anstatt zu verschwinden, hat es jedoch nur die Fabrik gesprengt. Die Fabrik findet jetzt in den Minen statt, den Feldern, den Schlaf- und Hinterzimmern, auf Schleichwegen, in Garagen, den Parkplätzen, auf denen Tagelöhner warten. Sie hat sich in die Welt ergossen und dabei unzählige neue Gruppen von Subalternen nahezu industriell produziert. So ist es auch kein Wunder, dass die fruchtbarsten Anwendungen des Begriffs der Subalternität ab den 1970er Jahren in Indien und danach in Lateinamerika stattfanden. In Indien schloss die nationale Geschichtsschreibung Ranajit Guha zufolge die große Masse der indischen Bevölkerung als Subalterne vom Status politischer Subjekte aus.[2] Diese Subalternen stellten die Mehrheit der Bevölkerung dar; ihr Anteil am Widerstand gegen die britische Kolonialmacht wurde jedoch ignoriert. Das Projekt der indischen Subaltern Studies Group war es demgegenüber, die verlorenen Stimmen der subalternen Gruppen durch Archivarbeit zu rekonstruieren. An dieses Projekt der Gegengeschichtsschreibung knüpft nun Spivaks in Teilen zuerst 1985 veröffentlichter Text an. Obgleich sie mit dem Projekt der Subaltern Studies Group sympathisiert, fragt Spivak sich – ähnlich wie zuvor Godard –, ob es tatsächlich so einfach ist, die Ausgeschlossenen zum Sprechen zu bringen. Genügt es, ihnen im übertragenen Sinne ein Mikrofon vor den Mund zu halten, auch wenn das Mikrofon in diesem Fall durch die historischen Methoden der Archivforschung ersetzt wird? Das ist mehr als zweifelhaft, denn das Archiv ist ein Hort der Macht, in dem die Spur der Subalternen notwendig entstellt und verzerrt wird. Spivak erzählt uns, wie selbst die wenigen weiblichen Namen, die das koloniale Archiv verzeichnet, durch die Ignoranz der Briten bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt wurden. Können wir die stammelnd wiedergegebenen Äußerungen der Subalternen, insbesondere der weiblichen, überhaupt im Nachhinein verstehen? Müssen wiederum „Experten“ die Sprache der Subalternen übersetzen, um uns zu erklären, was sie eigentlich meinen? Die Rolle der „Experten“ ist auch das Ziel von Spivaks erster, wichtiger Kritik. Sie wirft Theoretikern wie Gilles Deleuze und Michel Foucault vor, in einem miteinander geführten Gespräch die Rolle solcher Experten einzunehmen – und zwar genau deswegen, weil sie die Unterdrückten „für sich selbst sprechen“ lassen wollen. Der Vorwurf scheint zwar paradox, wird jedoch bei genauer Lektüre sonnenklar: In besagtem Gespräch sind es die beiden Intellektuellen, die das „Für-sich-selbst-Sprechen“ der Anderen repräsentieren. Die Situation gleicht ein bisschen der Szene aus „Tout va bien“, wenn auch mit veränderten Vorzeichen. Angeblich sprechen die ArbeiterInnen „selbst“, aber wiederum ist nichts zu hören; während die Off-Stimme im Film die Gebrochenheit des Für-sich-selbst-Sprechens markiert, wird hier alles vom Off-Kommentar der Experten überlagert. Sie spielen eine Art Bauchredner für unterprivilegierte Gruppen, wobei sie gleichzeitig so tun, als seien sie selbst gar nicht da. Die anderen „für sich selbst sprechen“ zu lassen ist also laut Spivak eine uneingestandene Geste der Selbsterhöhung. Völlig zu Recht kritisierte sie diese Geste schon vor 20 Jahren als verdeckte Rehabilitation des Subjekts (der westlichen Mittelklasse). Dieser versteckte Essenzialismus sei dem offen eingestandenen und daher altmodisch wirkenden Essenzialismus der Subaltern Studies Group mit ihrem Projekt der Rekonstruktion eines subalternen politischen Subjekts diametral entgegengesetzt. Während Ersterer das Subjekt zwar leugnet, aber lebt, bejaht Letzterer es zunächst, aber nur als in sich heterogenes und gebrochenes. Es werde nur durch Zerstreutheit und Unfassbarkeit definiert und bestehe letztendlich aus reiner Differenz. Dieser letzte Aspekt ist es, der Spivak vor allem interessiert und mit dem sie über den Ansatz der Subaltern Studies Group hinausgeht. Denn wie soll sich ein solches Subjekt noch artikulieren? Eben: gar nicht. Eine Rekonstruktion der Stimme der Subalternen ist Spivak zufolge prinzipiell nicht möglich, vor allem wenn diese Subalternen weiblich sind. Ihr äußerst kontrovers diskutiertes[3] Beispiel betrifft die indische Witwenverbrennung. Spivak behauptet, dass diese Witwen durch eine Art diskursiver Zwickmühle zum Schweigen gebracht wurden: Während sie vom lokalen Patriarchat als Bewahrerinnen der „Tradition“ verherrlicht wurden, waren sie für die englischen Kolonialmächte Belegexemplare für die gewaltsam zu modernisierende barbarische Zurückgebliebenheit der Inder. Zwischen diesen beiden unversöhnlichen Positionen wurde es den Frauen selbst sehr schwer, wenn nicht unmöglich gemacht, sich zu artikulieren. Was auch immer sie sagten, wurde von mindestens einer Seite – wenn nicht von beiden – als Legitimation der je eigenen Position missbraucht. Auch wenn diese Frauen also redeten, konnten sie sich kein Gehör verschaffen. Das war die Bedeutung des Spivak zugeschriebenen, apodiktischen und oft in Frage gestellten Kalauers: „Die Subalterne kann nicht sprechen.“[4] Die Ordnung der Diskurse erlaubt die Artikulation bestimmter Sachverhalte nicht, da sie selbst auf diesem Schweigen beruht. So entsteht eine enge Verbindung zwischen dem Status der Subalternität und dem Schweigen. Wenn die Subalterne sich nicht artikulieren kann, dann heißt dies im Umkehrschluss auch, dass jede/r, die oder der sich artikulieren kann, nicht subaltern ist. Aber sogar Spivaks Text selbst traf auf einen diskursiven Kontext, in dem manche ihrer Argumente sehr deutlich verstanden wurden, andere wiederum gar nicht (was jemanden zu der ironischen Frage verleitete, ob Gayatri Spivak sprechen könne). Wir können diesen Kontext grob als jenen der Debatte um eine Politik der Repräsentation definieren, wie sie spätestens seit den 1970er Jahren von Feministinnen, später auch von postkolonialen und kulturwissenschaftlichen TheoretikerInnen geführt wurde. Die grundsätzliche Frage, die sich nun nämlich stellte, bestand darin, wie die Subalternen sich trotz allem emanzipieren konnten, war doch Gramsci zufolge die Repräsentation in der Sphäre der Kultur eine Vorbedingung, um sich auch politisch zu repräsentieren. Wenn die Subalternen also nicht repräsentiert werden konnten, wie sollten sie dann zu einem eigenständigen politischen Subjekt werden? Die (vorläufige) Lösung des Problems schien in dem – von der Subaltern Studies Group vertretenen – so genannten strategischen Essenzialismus zu liegen: Selbst wenn man nicht an Identität oder Subjekt glaubte, tat man zumindest eine Weile so, um politisch handlungsfähig zu werden. Das Problem war jedoch nicht nur, dass diese Herangehensweise im Laufe der Zeit immer weniger strategisch und dafür immer essenzialistischer wurde.[5] Das Problem war darüber hinaus auch, dass die meist rein kulturelle Sichtbarmachung verschiedener Subjektpositionen nicht in erhofftem Ausmaß mit einer verbesserten politischen Vertretung korrelierte – sondern stattdessen eine Vielzahl konsumierbarer Differenzen produzierte sowie Subjektivitäten in den Vordergrund stellte, die streng auf ihrer jeweiligen Einzigartigkeit beharrten. So entstand ein wahres Panoptikum verschiedenster Ego-Modelle, die sich weitgehend harmonisch in die Produktionsweisen eines neuen, Differenz verwertenden Kapitalismus einpassten.[6] In Bezug auf eine politische Subjektwerdung stellte sich diese Politik der Differenz als fatal heraus, da eine Kakophonie von Monaden entstand, die nichts mehr gemeinsam hatten und tendenziell in Konkurrenz zueinander standen. Insbesondere nach dem Zusammenbruch der sozialistischen Staaten zerbrach auch jener Jargon, zu dem die Sprache einer internationalen Arbeiterbewegung verkommen war. Seitdem sehen wir uns mit einer Vielzahl ineinander unübersetzbarer politischer Bewegungen und Forderungen konfrontiert, von denen die absolute Mehrheit sich auf spezifische kulturelle oder nationale Identitäten beziehen. Eine gemeinsame, von Identität unabhängige Sprache der Emanzipation ist in weite Ferne gerückt. Allenfalls können wir, wie in „Tout va bien“, ihre stummen Gedanken hören. In dieser Sprachlosigkeit ist eines besonders unsagbar geworden: die Solidarität jenseits der Identität. Es ist, als beruhte die herrschende Ordnung nicht mehr auf dem Ausschluss der Anderen, sondern auf der radikalen Verleugnung ihrer möglichen Gleichheit. Und auch wenn die Forderung nach Gleichheit noch so deutlich artikuliert wird, verhallt sie in einer Hegemonie, die Diversität zur imperialen Machttechnik verfeinert hat. Wie Peter Hallward argumentiert hat, ist die Vernachlässigung der Gleichheit eine generelle Tendenz in den so genannten Postcolonial Studies, die durch ihr unbedingtes Beharren auf Differenz in eine Sackgasse geraten seien.[7] Eine Vielzahl singulärer Subjekte, die jeweils alle anderen gegenüber inkommensurabel sind oder sich zumindest so benehmen, erzeugt ein autistisches Universum. Alain Badious rabiates Fazit dieser Entwicklungen war, dass nicht mehr Differenz das Problem sei, sondern die nach wie vor mangelnde Gleichheit.[8] Um es mit Spivaks eigenen Beispielen auszudrücken: Nicht nur ist die Arbeiterin auf der anderen Seite der internationalen Arbeitsteilung nach wie vor subaltern, sondern wir wissen auch nicht, wieso irgendjemand mit ihr solidarisch sein könnte. Es ist die Solidarität als solche, die heute subaltern geworden ist, da es keine Sprache gibt, in der sie vernehmbar artikuliert werden kann. Und nun können wir zur Ausgangsfrage zurückkehren: Ist die Arbeiterklasse heute subaltern? Die Antwort lautet: welche Arbeiterklasse? Eine globale Arbeiterklasse existiert heute nicht, und ob sie jemals existiert hat, ist ungewiss. Sie ist, wie in Spivaks Definition der Subalternität, zersplittert und in sich heterogen, sie spricht keine gemeinsame Sprache und kann sich kaum übersetzen. Falls ihre Bestandteile etwas gemeinsam haben, kann dies noch nicht ausgedrückt werden – außer in den verbrauchten Floskeln jener Arbeiterbürokratien, die eigentlich nur national-soziale Lobbys darstellen. Und was wir für ihr „Für-sich-selbst-Sprechen“ halten, ist in Wirklichkeit nur die Lippensynchronisation der „Experten“. Die Arbeiterklasse von heute ist als globale ebenso subaltern wie ehedem die italienischen Bauern des Südens. Wie aber artikulieren jene Menschen, die durch die flexiblen Fertigungsketten des zeitgenössischen Kapitalismus in ein grenzüberschreitendes Verhältnis zueinander gesetzt werden, ihre Beziehung zueinander? Wie sprechen die Arbeiter und Arbeiterinnen über den tiefen Graben der internationalen Arbeitsteilung hinweg? Wir hören ein Gewirr von Stimmen, aber niemand hört richtig zu. Ein politisches Subjekt jenseits von Staat, Kultur und Identität zu konstituieren ist genau das, was heute strukturell unmöglich scheint und gerade deshalb umso dringender ist. Vielleicht liegt jedoch eine Chance darin, dass die Subalternen und das Proletariat auf neue Weise ineinander übersetzbar geworden sind. Wie Jean-Luc Nancy angemerkt hat, ist es zunehmend fragwürdig, dieses in sich verstreute Subjekt durch Arbeit zu definieren[9] – und vielleicht ist auch das Ziel einer gemeinsamen Sprache nur ein Stolperstein, der uns den Blick auf das gemeinsame Zuhören verstellt. Das Vermächtnis von Spivaks Text ist der Hinweis auf diesen Moment des Bruchs – und die Aufgabe, vor die er uns auch heute stellt, besteht nicht darin, das autistische „Für-sich-selbst-Sprechen“ der einzelnen Subjekte zu verstärken, sondern vielmehr darin, ihr gemeinsames Schweigen zu hören. Der vorliegende Text ist das Vorwort zur deutschen Übersetzung von G. Ch. Spivaks Can the Subaltern Speak? Postkolonialität und subalterne Artikulation, übers. v. Alexander Joskowicz u. Stefan Nowotny, Wien: Turia + Kant 2007 (Es kommt darauf an, Bd. 6). [1] In dem Film „La politique et le bonheur“ (1972). [2] Ranajit Guha, „On Some Aspects of the Historiography of Colonial India“, in: Vinayak Chaturvedi (Hg.), Mapping Subaltern Studies and the Postcolonial, London / New York: Verso 2000, S. 1–7. [3] Z. B. in Benita Parry, „Problems in Current Theories of Colonial Discourse“, in: Bill Ashcroft / Gareth Griffiths / Helen Tiffin (Hg.), The Post-Colonial Studies Reader, London / New York: Routledge 1995, S. 36–44. [4] Die Frage in voller Länge: „Wir müssen uns jetzt der folgenden Frage stellen: Auf der anderen Seite der internationalen Abspaltung der Arbeit vom sozialisierten Kapital, innerhalb und außerhalb des Kreislaufs der epistemischen Gewalt des imperialistischen Rechts und der imperialistischen Erziehung, die einen früheren ökonomischen Text supplementieren – können Subalterne sprechen?“ [5] Die Entwicklungen im Kunstfeld können in diesem Zusammenhang als ein paradigmatisches Beispiel gelesen werden: Postkolonialität wurde zumeist als Auftrag zur Ausrichtung regionaler Ausstellungen (Balkan, Naher Osten etc.) interpretiert. [6] Vgl. dazu Kien Nghi Ha, Hype um Hybridität. Kultureller Differenzkonsum und postmoderne Verwertungstechniken im Spätkapitalismus, Bielefeld: Transcript 2005, sowie Slavoj Zizek, The spectre is still roaming around, Zagreb: Arkzin 1998, S. 61 f. [7] Peter Hallward, Absolutely Postcolonial. Writing Between the Singular and the Specific, Manchester / New York: Manchester University Press 2001. [8] Alain Badiou, Ethik. Versuch über das Bewusstsein des Bösen, aus dem Französ. übers. v. Jürgen Brankel, Wien: Turia + Kant 2003. [9] Jean-Luc Nancy, Die undarstellbare Gemeinschaft, aus dem Französ. übers. v. Gisela Febel u. Jutta Legueil, Stuttgart: Edition Patricia Schwarz 1988. |
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