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05 2007

„The Halfmoon Files“

Textmontage von Britta Lange und Philip Scheffner, basierend auf einem Vortrag (2007)

Britta Lange / Philip Scheffner

Wir möchten Ihnen von einem Projekt erzählen, an dem wir arbeiten – „The Halfmoon Files“.

Wir sind uns während der Recherche zu unseren voneinander unabhängigen Projekten begegnet und haben unsere Fragen und Ergebnisse verknüpft. So können wir sie aus mehreren Perspektiven betrachten – und erzählen. Gemeinsam haben wir ein Ausstellungsprojekt erarbeitet, das Anfang 2008 im Kunstraum Kreuzberg / Bethanien in Berlin unter dem Titel „The Making of …“ realisiert wurde.

 „The Halfmoon Files“ ist nach wie vor ein „work in progress“. Was wir in diesem Vortrag vorstellen, ist eine Art Kartografie des Projekts – das sich durch neue Recherchen, Fragen und Kontakte immer noch weiterentwickelt.

Einen inhaltlichen Schwerpunkt bildet die Frage, wie und aus welcher Perspektive wir überhaupt über die einzelnen Aspekte des Projekts erzählen können. Wir werden also die Perspektiven wechseln, während wir Geschichten erzählen. Die Protagonisten dieser Geschichten kann man selten sehen – und trotzdem sind sie anwesend:

“Was ist ein Geist?
Wie lebt er?
Wie viele Arten von Geistern gibt es?
Wie wird jemand zum Geist?
Darüber will ich euch erzählen.”[1]

Unsere Geschichte dreht sich um Geister – darum, wie jemand zu einem Geist gemacht wird. Bei Geistern steht man im Bereich Dokumentarfilm natürlich vor einem Problem:
Geister lassen sich selten filmen, geschweige denn interviewen.
Sie entziehen sich dem Blick, sie können durch Wände gehen,
sie sind nicht gebunden an einen bestimmten Ort oder eine bestimmte Zeit.
Sie schweben irgendwo zwischen Leben und Tod,
sie kommen aus der Vergangenheit und brechen in die Gegenwart ein,
sie tragen immer ein Geheimnis vor sich her, dass es zu enträtseln gilt
Man kann sie nicht sehen, aber ihre Anwesenheit versetzt die Luft in Schwingungen.

“I can sing you tender songs of love.
I can enable you to always hear the voices of your loved ones –
Even though they are far away.
I can talk in every language.
I can help you to learn other languages.
The name of my famous master is on my body.
And tells you that i am a genuine Edison phonographe.”[2]

Thomas Alvar Edison erfindet im Jahr 1877 den Phonographen – einen Apparat, bei dem Töne mittels einer schwingenden Membran auf eine Wachswalze aufgezeichnet und später mit einer Nadel wieder abgespielt werden können.

Plötzlich ist es möglich, die Stimme einer Person aufzunehmen und an jedem Ort und zu jeder Zeit zu reproduzieren, ohne dass die Person selber überhaupt anwesend ist. Heute scheint uns dies selbstverständlich. Damals aber war es eine Sensation, wenn etwa eine Familie die Stimme der mittlerweile verstorbenen Mutter wieder anhören konnte.

Tote können auf einmal sprechen. Eine Art Geisterwelt wird erfahrbar gemacht. Der Phonograph ermöglicht es, die scheinbar endgültige Barriere der Zeit zu durchbrechen und einen toten Menschen direkt in die Gegenwart zu befördern. Nicht wirklich einen Toten, sondern eben die aufgezeichnete Stimme,

Trotzdem: Eine Kontaktaufnahme scheint in greifbare Nähe zu rücken.

Und: Es scheint möglich zu werden, Individuen und ihre Geschichten – lebendig – zu speichern, diese wieder aufzuspüren und anzuhören – und aus diesem Material, gespeicherten „life units“, „Lebenseinheiten“, wie Edison sagte, wiederum Identitäten und Geschichten zu konstruieren, ohne jemals mit der betreffenden Person real in Kontakt getreten zu sein.

Dies tun wir auch im Projekt „The Halfmoon Files“: Als WissenschaftlerInnen, AutorInnen, FilmemacherInnen konstruieren wir persönliche Geschichten und damit Geschichte anhand von historischem Archivmaterial, das sich auf konkrete Personen und Ereignisse bezieht. Wir setzen verschiedenste Fragmente, Zettel, Notizen, Medien, Fußnoten zu einer Erzählung zusammen, die der inneren Dramaturgie des jeweiligen Endprodukts – einer wissenschaftlichen Veröffentlichung, einer Ausstellung oder einem Film – entsprechen muss.

Wie die Geschichte beginnt, können wir deshalb eigentlich erst am Ende der Arbeit entscheiden.

Am Anfang der Arbeit für das Projekt „The Halfmoon Files“ – chronologisch gesehen – steht die Entdeckung von Spuren einer Verbindung zwischen Indien und Deutschland.

 
possible beginning 1:

Im Jahr 1892 – also 15 Jahre nach der Erfindung des Phonographen durch Thomas Edison – wird im nordindischen Dorf Ranasukhi im Distrikt Ferozpur/Punjab der Sikh Mall Singh geboren. Sein Vater stammt ebenfalls aus Ranasukhi, seine Mutter aus dem Ort Derki im Distrikt Ludhiana. Er besucht die Regimentsschule in Naushera/Peshawar und tritt mit 19 Jahren in die Armee ein.

Zu dem Zeitpunkt, an dem Mall Singh in unserer eigentlichen Geschichte auftaucht, ist er 24 Jahre alt und befindet sich mehrere zehntausend Kilometer entfernt von seinem Geburtsort – in der kleinen deutschen Stadt Wünsdorf in der Nähe von Berlin

Am 11. Dezember 1916 um 4 Uhr spricht Mall Singh einen kurzen Text in seiner Muttersprache in den Trichter eines Grammophons.

Das Ganze dauert exakt 1 Minute und 20 Sekunden.

 
possible beginning 2:

1877 – im Jahr der Erfindung des Phonographen durch Thomas Edison – wird der spätere Gymnasiallehrer und Sprachwissenschaftler Wilhelm Doegen in Berlin geboren.

Nach einem Studium in Oxford bei Henry Sweet, der maßgeblich an der Entwicklung der phonetischen Umschrift beteiligt war, engagiert sich Doegen in Berlin für die Verwendung der phonetischen Schrift in Lehrbüchern und den Einsatz von Lautplatten für den Sprachunterricht.

Am 27. Februar 1914 unterbreitet er dem Preußischen Kultusministerium den Vorschlag zur Errichtung eines Tonarchivs „Sämtlicher Völker der Erde“. Aufgrund dieser Initiative wird am 27. Oktober 1915 die Königlich Preußische Phonographische Kommission eingesetzt.

Zu dem Zeitpunkt, an dem Wilhelm Doegen in unserer eigentlichen Geschichte auftaucht, ist er 39 Jahre alt und befindet sich in einer hölzernen Baracke in der kleinen deutschen Stadt Wünsdorf in der Nähe von Berlin.

Am 11. Dezember 1916 um 4 Uhr setzt er sein Grammophon in Gang und zeichnet ein typisches Beispiel der nordindischen Sprache „Punjabi“ auf. Er beurteilt die Beschaffenheit der Stimme als „stark und hell mit guter Resonanz“ und versieht die Aufnahme mit der Registernummer PK 619.

 
possible beginning 3:

Im Herbst 2002 stoße ich bei den Recherchen für meine Doktorarbeit auf das so genannte Lautarchiv der Humboldt-Universität Berlin. Ich bin erstaunt zu erfahren, dass hier Hunderte von Tonaufnahmen aus dem Ersten Weltkrieg lagern.

Im Herbst 2004 stoße ich auf einen Artikel über das so genannte Lautarchiv in der Humboldtuniversität Berlin. Nach einer telefonischen Terminabsprache mit dem Archivar Jürgen Mahrenholz verabrede ich einen Besuch vor Ort bei dem er mir Beispiele der Sammlung zeigen will.

“Es war einmal ein Mann, Er aß zwei Ser Butter in Indien. Er trank zwei Ser Milch.
Dieser Mann kam in den europäischen Krieg. Deutschland nahm diesen Mann gefangen.
Er wünscht, nach Indien zurückzukehren. Er will nach Indien gehen.
Dort wird er das gleich Essen erhalten wie früher.
Drei Jahre sind vergangen. Man weiß nicht, wann Frieden sein wird.
Wenn dieser Mann nach Indien zurückkehrt, wird er das gleiche Essen bekommen wie früher.
Wenn dieser Mann noch weitere zwei Jahre hier bleiben muss, wird er sterben.
Wenn Gott gnädig ist, wird er bald Frieden sein lassen.
Wir werden von hier fortgehen.”
[3]

Als ich diese Aufnahme das erste Mal gehört habe, war das für mich wie ein Schock.
Eine Begegnung mit einer Zwischenwelt.
Ich kann einfach eine Schublade öffnen, eine Platte herausnehmen und habe Zugriff auf ein reale Person, ein historisches Individuum, das eine Geschichte erzählt.
Was hat Mall Singh empfunden, als er in den Aufnahme-Trichter gesprochen hat?
Warum spricht er überhaupt?
Was würde er jetzt denken, wenn er mich sehen könnte –
wie ich hier mit meinem Kopfhörer sitze und seine Stimme anhöre?
90 Jahre später.

Um mehr über Mall Singh und die Aufnahme seiner Stimme herauszufinden, müssen wir einen Zeitsprung machen - in die letzten Jahre des vorletzten Jahrhunderts.

Das Deutsche Reich ist Kolonialmacht. Der Kolonialgedanke und das Interesse sowohl der Wissenschaft als auch der breiten Bevölkerung für fremde Länder, „exotische“ Sujets und so genannte „Barbaren“ erlebt einen ungekannten Boom. Das „Barbarische“ ist ein wichtiges Element im abendländischen Weltbild des späten 19. Jahrhunderts. Im Westen herrschen evolutionistische Ansichten, also die Annahme, dass sich die Weltbevölkerung in „Naturvölker“ (also der Natur ausgelieferte Völker ohne Schrift und Geschichtsschreibung) und „Kulturvölker“ (Völker mit Schrift, Geschichtsschreibung und Industrie, also Europäer und Nordamerikaner) unterteilt. . Die „Naturvölker“ vertreten so etwas wie die Vorstufen der „Zivilisation“. Die „zivilisierten“ Völker beherrschen die unzivilisierten daher rechtmäßig. Wissenschaftler hoffen, durch das Studieren von „Naturvölkern“ Aufschluss über die früheren Stadien der zivilisierten Menschheit zu bekommen: über die Evolution und nicht zuletzt die eigene Geschichte.

Diese wissenschaftlichen Theorien haben starke, populäre Reflexe – wie sich zum Beispiel an den Völkerschauen in Europa zeigt: Gruppen von Menschen aus den verschiedenen Kolonialgebieten werden durch europäische Firmen angeworben und per Vertrag verpflichtet, für eine bestimmte Zeit z.B. in europäischen Zoos – etwa in einem scheinbar authentischen „afrikanischen Dorf“ – „sich selbst zu spielen“, so dem Bild der Europäer von den „wilden Afrikanern“ zu entsprechen und darüber den Kolonialgedanken zu legitimieren.

Menschenzoos, die als Publikumsmagnet wirken. Völkerschauen – neben dem Besuch im Kino oder im Kolonialmuseum für das europäische Publikum die einzige Möglichkeit, mit den „Exoten“ und ihren unbekannten Welten leibhaftig in Kontakt zu treten – sind Teil der Unterhaltungskultur und damit ein Wirtschaftsfaktor, aber auch mit politischen und wissenschaftlichen Interessen verflochten. Während die Veranstalter von Völkerschauen wissenschaftliche Schlagworte benutzen und zu Geld machen und Politiker über die Präsenz solcher Schauen auf ihre kolonialen Ansprüche verweisen, treiben die Wissenschaftler an den ausgestellten „Naturvölkern“ Studien. So beliefern die Sphären der Politik, der Wissenschaft und der Wirtschaft/Unterhaltungskultur einander mit Material. Sie stehen nicht im Gegensatz zueinander, sondern brauchen sich gegenseitig und profitieren voneinander.

Das Geflecht aus wissenschaftlichen, politischen und populären Interessen funktioniert auch über ein einschneidendes Ereignis im August 1914 hinaus: den Ausbruch des ersten Weltkriegs.

Ein sehr entscheidender Punkt in einer Erzählung, die sich mit Geschichte beschäftigt: der Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Ein epochales Ereignis. Die ganze Welt steht kurz davor, komplett umorganisiert zu werden. In Dokumentarfilmen zum Ersten Weltkrieg wird dieser Moment fast immer mit Archivbildern in Verbindung mit einer historischen Tonaufnahme illustriert:

 „Es muss denn das Schwert nun entscheiden.
Mitten im Krieg überfällt uns der Feind.
Darum auf – zu den Waffen!
Jedes Schwanken, jedes Zögern wäre Verrat am Vaterland.
Um Sein oder Nichtsein unseres Reiches handelt es sich,
das unsere Väter sich neu gründeten,
um Sein oder Nichtsein deutscher Macht und deutschen Wesens.
Wir werden uns wehren bis zum letzten Hauch von Mann und Ross.
Und wir werden diesen Kampf bestehen, auch gegen eine Welt von Feinden.
Noch nie ward Deutschland überwunden, wenn es einig war.
Vorwärts mit Gott, der mit uns sein wird, wie er mit den Vätern war.“[4]

Die als „Originalstimme Kaiser Wilhelm II.“ untertitelte Tonaufnahme ist ein Glücksfall für den Filmemacher: ein einmaliges Tondokument, wo man doch aus dieser Zeit eigentlich eher Stummfilmaufnahmen kennt. Jedoch entsteht auch eine kleine Irritation, wenn man sich die Tonaufnahme im Original anhört: Am Ende des gesprochenen Textes ertönt kein Applaus.

Liest man das Datum der Aufnahme, ist die Irritation komplett: 10. Januar 1918. Also ein Datum nicht am Anfang, sondern kurz vor Ende des Ersten Weltkriegs

Im Januar 1918 sind bereits Millionen Menschen im Krieg gestorben, das Deutsche Reich steht kurz vor der militärischen Niederlage.

In diesem Wissen spricht der deutsche Kaiser die gleiche Rede, die er dreieinhalb Jahre früher gehalten hat, in den Trichter eines Grammophons. Wilhelm Doegen, Mitglied der Preußisch Phonographischen Kommission, zeichnet die Stimme für sein Archiv „Stimmen berühmter Persönlichkeiten“ auf. Er versteht seine Zeugenschaft als „historischen Moment“ deutscher Geschichte.

An diesem Punkt wird ein uns besonders wichtiger Aspekt unseres Projekts deutlich:

Wie erzählt man eigentlich eine Geschichte, die historische Ereignisse berührt?

Wie geht man mit dem vorhandenen Archivmaterial um?

Welches Bild von Geschichte konstruiert man mit der eigenen Art der Erzählung?

Im August 1914 bricht der Erste Weltkrieg aus. Das Deutsche Reich ist mit der Monarchie Österreich-Ungarn, Rumänien, Bulgarien und dem Osmanischen Reich verbündet. Gemeinsam kämpfen die so genannten „Mittelmächte“ gegen das überfallene Belgien und die Entente-Staaten England, Frankreich und Russland. Alle drei schicken auch ihre kolonialisierten und abhängigen Völker an die Front in Europa: Afrikaner, Asiaten, Georgier, Tataren und so weiter. Da sie vor allem als „Kanonenfutter“ benutzt werden, geraten viele von ihnen in Kriegsgefangenschaft. In den österreichischen und ungarischen Lagern werden vor allem Soldaten von der Ostfront, Angehörige der russischen Armee interniert; in den deutschen Lagern landen außerdem auch die Gefangenen von der Westfront und die Kolonialsoldaten.

Wenige Wochen, nachdem Kaiser Wilhelm II. die Deutschen im August 1914 auf den Krieg eingeschworen hat, betritt der Inder Mall Singh wahrscheinlich zum ersten Mal in seinem Leben europäischen Boden. Als Teil der indischen Einheiten, die in die Britischen Streitkräfte integriert sind, landet er in Marseille und wird weiter zum westlichen Frontabschnitt bei Neuve Chapel verlegt. Er dient in der Armee jener Kolonialmacht, die sein eigenes Land regiert.

Die Tatsache, dass kolonialisierte Völker gegen Staaten wie das Deutsche Reich und Österreich kämpfen, stellt alle bisherigen Hierarchien in Wissenschaft und Politik auf den Kopf und führt zu heftigen Reaktionen: So genannte „Naturvölker“ kämpfen an der Seite der vermeintlichen „Kulturvölker“ gegen das „Kulturvolk“ der Deutschen. Die Deutschen müssen also fürchten, von den als unterlegen betrachteten „Naturvölkern“ besiegt zu werden und ihre imperiale Vormachtstellung zu verlieren.

Gleichzeitig müssen die Deutschen aber die im Herr des verbündeten Osmanischen Reichs dienenden Muslime als Waffengefährten akzeptieren. Diesen Muslimen wird aber von deutscher Seite eine besondere Rolle zugedacht: Kurz nach Kriegsbeginn verfasst der für das deutsche Auswärtige Amt tätige Diplomat Max von Oppenheim eine „Denkschrift betreffend der Revolutionierung der islamischen Gebiete unserer Feinde“, die zur Grundlage der deutschen Orient- und Islampolitik im Krieg wird.

Oppenheim definiert darin drei maßgebliche Ziele als „Endresultat des Weltkrieges“: die „Niederringung Englands durch Eroberung Ägyptens und Aufstände in Indien“, den „Landkrieg der Türkei gegen Russland im Kaukasus“ und die „Revolutionierung der französischen Gebietsteile, Tunesien, Algerien und Marokko“. Er formuliert: „In dem uns aufgedrängten Kampfe gegen England [...] wird der Islam eine unserer wichtigsten Waffen werden“ und fordert explizit den Djihad, den heiligen Krieg, als deutsche Kriegsstrategie.[5]

Konkret schlug von Oppenheim dazu vor, die gefangen genommenen „feindlichen“ Kolonialsoldaten in so genannten Sonderlagern zu internieren, was bereits ab Ende 1914 geschah.

In den deutschen Sonderlagern sollten die muslimischen Gefangenen durch Propaganda zur aktiven Teilnahme am ‚Heiligen Krieg’ und damit zum Kampf in den türkischen Einheiten bewegt werden. Die nicht-muslimischen Gefangenen – etwa indische Sikhs und Hindus – sollten zum Aufstand gegen ihre Kolonialherren an der Seite Deutschlands angestachelt werden. Zwei dieser Sonderlager – das „Weinberglager“ und das so genannte „Halbmondlager“ befanden sich in Wünsdorf bei Berlin.

Das erste Mal bin ich 2004 nach Wünsdorf gefahren.
In diesem Jahr erreichen die Auseinandersetzungen in Deutschland um das Verhältnis zum Islam im Zuge der Ermordung des Filmemachers Theo van Gogh in Holland eine neue Dimension.

Am 18.11.2004 wird ein Brandanschlag auf eine Moschee in Sinsheim (Baden-Württemberg) verübt.

Edmund Stoiber spricht am 20.11.2004 auf dem CSU Parteitag von dem deutschen Volk als einer „Schicksalsgemeinschaft, entstanden aus einer gemeinsamen Geschichte, im Schlechten wie im Guten, gemeinsamer Sprache und Kultur, gemeinsamen Traditionen und gemeinsamer christlicher Religion“.

Gegenwärtig leben in Deutschland etwas mehr als drei Millionen Muslime. Die größte Gruppe mit ca. zwei Millionen, setzt sich aus Menschen zusammen, die entweder selbst oder deren Eltern aus der Türkei stammen. Das religiöse Leben der verschiedenen muslimischen Gemeinden spielte sich lange Zeit in so genannten „Hinterhof-Moscheen“ ab. Erst seit den 1990er Jahren wird versucht, das muslimische Leben auch durch nach außen hin erkennbare Moscheebauten zu repräsentieren. Der Bau dieser Moscheen zieht regelmäßige Proteste der nicht-muslimischen Bevölkerung nach sich. Die Moschee wird zum Politikum und zum Gegenstand zahlreicher Gerichtsverfahren und Rechtsgutachten.

Auch 1915 gilt eine Moschee auf deutschem Boden als Politikum – allerdings mit etwas anderen Vorzeichen. Gemäß der durch die Djihad-Strategie vorgegebenen politischen Linie sollten die in Wünsdorf internierten Soldaten durch „Belehrung und Unterweisung“, „gute Behandlung“ und vor allem durch die Unterstützung ihrer jeweiligen religiösen Praktiken zum Überlaufen bewogen werden. Aus dieser Überlegung heraus wurde im Halbmondlager Wünsdorf am 13. Juli 1915 die erste Moschee auf deutschem Boden – die tatsächlich für die Ausübung von Religionspraktiken gedacht war – eingeweiht. Gleichzeitig sollte sie im Ausland beweisen, wie liberal die Deutschen im Umgang mit fremden und kolonialisierten Völkern seien.

Laut den verschiedenen Quellen waren in Wünsdorf ca. 12.000 Muslime aus Russland interniert, zusätzlich ca. 4.000 Kriegsgefangene aus den französischen und englischen Kolonien. Aber was wissen wir über die Menschen in den Lagern?

Versucht man Einzelheiten über sie herauszufinden, ist man vor allem auf Unterlagen angewiesen, die von „offizieller Seite“, also deutschen Institutionen angefertigt wurden. Meist erzählen diese Unterlagen mehr über die Sicht Deutschlands auf „die Anderen“ als über die Betroffenen selbst.

Originaldokumente der Gefangenen existieren unseres Wissens fast überhaupt nicht. Die Gefangenen bleiben schemenhaft und wirken wie Statisten in einer Inszenierung, die sich heute, in Fotos, Zahlen, Listen oder Fußnoten widerspiegelt. Oder aber in bewegten Bildern, die wir im Bundesfilmarchiv in Berlin gefunden haben. Es handelt sich um die bis heute einzig bekannte, existierende Filmaufnahme aus dem Halbmondlager. Das Material entstand 1915 und ist etwa vier Minuten lang.

In den Aufnahmen wird ein Fest gezeigt – eine Gelegenheit, zu der auch höhere Politiker und Pressevertreter eingeladen wurden: Sie schreiten im ersten Teil des Films die Kulisse des Lagers und ihrer Insassen wie eine Sehenswürdigkeit ab. Dann werden sie ausgeblendet und der Kamerablick ruht nacheinander auf verschiedenen Szenen. Der propagandistische Aspekt ist hier ziemlich eindeutig: Politik und Presse bezeugen, dass die Gefangenen (zumindest in den Sonderlagern) angeblich gut versorgt werden, sogar mit Ziegen für die rituelle Schlachtung, und ihre Religion frei ausüben dürfen.

Besonders im zweiten Teil des Films steht aber etwas anderes im Vordergrund, etwas, das wir heute vielleicht Folklore nennen: Feueranzünden, Nahrungsbereitung, Musik, Gesang und Tanz: Szenen also, die als „typisch“ für eine Ethnie, ein Volk oder eine Religionsgemeinschaft gelten. Diese Filmaufnahmen könnte man auch als „ethnografisch“ bezeichnen. Sie zeigen das Fremde, bzw. genauer: fremde Menschen in Bewegung, bei „typischen“ Tätigkeiten.

Aber die Fremden werden ja nicht in der Fremde gefilmt, sondern im Deutschen Reich. Sie bilden „Naturvölker“ unter den Bedingungen der „Kulturvölker“ ab. Damit erinnert der zweite Teil des Wünsdorf-Filmes sogar noch eher an Filme von Völkerschauen, wie sie schon von den frühen Filmpionieren kurz nach der Erfindung des Mediums aufgenommen wurden: 1894 holte Edison eine Indianertruppe aus Buffalo Bill’s Wild West Show zum Tanzen vor dem Kinematographen in sein Studio; 1895 schon filmten die Brüder Lumière so genannte „Kanaken“ in Lyon.

Der 1915 in Wünsdorf gedrehte Film dient zwar politischen Zielen, rückt aber mit seiner Darstellung einer Art Völkerschau im Gefangenenlager oder einer Reihe von ethnografischen Dörfern auf einer Kolonialausstellung auch in die Tradition der Unterhaltungskultur.

In den Kolonialausstellungen wurde das Leben in den Kolonien unter propagandistischen Gesichtspunkten für das deutsche Publikum re-inszeniert. Auch das Halbmondlager in Wünsdorf wird zum Ort einer solchen Inszenierung – allerdings nicht im Rahmen einer Ausstellung, sondern als location für eine koloniale Spielfilmserie. Diese Filme gelten offiziell als verschollen. Erhalten sind ein paar wenige Fotos im privaten Nachlass des Lagerkommandanten Otto Stiehl, der im Museum für Europäische Kulturen Berlin archiviert ist.

Eine Frau sitzt scheinbar entspannt mit anderen Menschen auf einer Bank. Im Hintergrund erkennt man deutlich eine Lagerbaracke. Es ist das erste Bild aus dem Lager, das uns begegnet ist, auf dem eine Frau zu sehen ist. Auf den zweiten Blick erkennt man eine Filmkamera. Das Ganze sieht tatsächlich aus wie die klassische Aufnahmesituation für eine Spielfilmproduktion: Kameras und Menschen, die herumstehen und warten, dass endlich etwas passiert.

Auf anderen Bildern ist unten links der Schriftzug DEUKO erkennbar, die Abkürzung für die Deutsche Kolonialfilmgesellschaft. Die Firma wurde im März 1917 in Berlin gegründet und beschreibt ihren Anspruch noch im selben Jahr in der Deutschen Kolonialzeitung: „Wir wollen, kurz gesagt, koloniale Filmdramen spannenden Inhalts und gesunder Tendenz herstellen […] dazu gehört auch die Überzeugung, dass Kolonien für die Heimat von ungeheurer Wichtigkeit sind […] und darum hat die Deutsche Kolonialfilm auf ihr Programm geschrieben: Ausbreitung und Vertiefung des kolonialen Gedankens in der Heimat.“[6]

Die Firma besteht offiziell nur zwei Jahre, dreht aber in dieser Zeit fünf Spielfilme. Meist wählt sie ein tatsächliches Ereignis als historisches Setting, in dem Film „Farmer Borchardt“ etwa den Aufstand der Hereros im Jahr 1904 gegen die deutsche Kolonialherrschaft in Deutsch-Südwestafrika (dem heutigen Namibia), verbunden mit einer tragischen Geschichte um Liebe, Verrat und Vaterlandstreue.

 Die Filme werden nicht in Afrika gedreht. Für mindestens einem Film werden die afrikanischen Kolonien im Gefangenenlager Wünsdorf neu erfunden. Für „Authentizität“ und das nötige Lokalkolorit sorgen die internierten Gefangenen; afrikanische Schilde, Speere und eine Nilpferdpeitsche werden vom Museum für Völkerkunde in Berlin ausgeliehen.

In der Produktion „Der Gefangene von Dahomey“ (1918) geht es um die Geschichte von deutschen Kolonialisten in Afrika, die von den Franzosen gefangen genommen und im Lager „Dahomey“ interniert werden.

Deutsche Schauspieler inszenieren ihre Gefangennahme und Misshandlung durch französische Lagerkommandanten – das Ganze gedreht in einem realen deutschen Kriegsgefangenenlager mit französischen Häftlingen aus Nordafrika, die als Statisten verwendet werden …

Die reale Situation in den deutschen Sonderlagern verändert sich. Die Erfolge der Djihad-Propaganda sind spärlich, nur wenige Gefangene lassen sich dazu bringen, die Seiten zu wechseln.

Interesse an den Internierten wird seit 1916 zunehmend von anderer Seite angemeldet: Die Wissenschaft entdeckt das Lager als Alternative zur klassischen Feldforschung.

Der damalige Leiter der Abteilung Ozeanien und Afrika am Berliner Völkerkundemuseum, Felix von Luschan, schreibt:

„Wir haben in unseren Gefangenenlagern eine schier unübersehbare Menge der allerverschiedensten Rassen vertreten, alle Erdteile und alle nur jemals an Menschen beobachteten Farben. Ein Besuch in manchen dieser Lager ist für den Fachmann fast so lohnend wie eine Reise um die Erde.“[7]

Felix von Luschan, der umfangreiche Körpervermessungen an den Gefangenen durchführt, ist Mitglied der bereits erwähnten „Königlich Preußische Phonografische Kommission“ – jenes Zusammenschlusses von etwa 30 Wissenschaftlern, der im November 1916 die Stimme des Inders Mall Singh in den Bestand der deutschen Wissensgeschichte eingliedern sollte.

Die Kommission hat sich zum Ziel gesetzt, „die Laute aller in deutschen Kriegsgefangenenlagern weilenden Völkerstämme nach methodischen Grundsätzen systematisch auf Lautplatten in Verbindung mit den dazugehörigen Texten festzulegen“.[8] Zwischen Ende 1915 und Ende 1918 bereisen Anthropologen, Sprach- und Musikwissenschaftler 29 der insgesamt etwa 175 deutschen Kriegsgefangenenlager.

Die Rahmenbedingungen in den Lagern empfinden die Wissenschaftler als „optimal“: Die Objekte des wissenschaftlichen Interesses müssen nicht erst mühsam aufgespürt werden – sie sind bereits an einem Ort zusammengefasst und können als Gefangene nicht weglaufen oder einfach die Zusammenarbeit verweigern.

Das Gefangenenlager wird so zu einem Labor, in dem sich unter kontrollierten Bedingungen Wissenschaft betreiben lässt.

Die Preußisch Phonographische Kommission produziert in den deutschen Lagern Musikaufnahmen auf 1.030 Edison-Wachswalzen, die im Berliner Phonogrammarchiv archiviert sind. Unter der technischen Leitung von Wilhelm Doegen werden außerdem 1.650 grammophonische Lautplatten mit Sprachaufnahmen hergestellt, die den Grundstock für das Berliner Lautarchiv bildeten, heute an der Humboldt-Universität Berlin angesiedelt.

1.650 Aufnahmen von sprechenden Menschen
1.650 Biografien
1.650 Geschichten

Die Mehrzahl der Aufnahmen hat einen unpersönlichen oder mythologischen Hintergrund: Märchen, Fabeln, religiöse Texte, Alphabete, Musterwörter, Zahlenreihen.

Die Aufnahme mit der Registernummer PK 619 des Inders Mall Singh bildet in diesem Gesamtbestand eine Ausnahme: Als eine unter sehr wenigen Aufnahmen stellt sie eine persönliche Sicht auf das Leben im Lager dar.

Trotzdem vermittelt jede dieser Tonaufnahmen der Eindruck einer Person, den weder ein Foto noch eine Filmsequenz herstellen kann. Nicht so sehr durch das, was gesagt wird, sondern dadurch, wie es gesagt wird.

Jeder Räusperer, jedes Stocken, jedes Luftholen macht die physische Präsenz der Person vor dem Schalltrichter erfahrbar. All das widerspricht der eigentlichen Intention der Wissenschaftler, denn diese gehen nach einem streng von ihnen definierten Verfahren vor:

Zunächst wird mit den Gefangenen ein zu sprechender Text vereinbart. Dieser schriftlich fixierte Text wird über den Phonographentrichter gehalten, so dass der Gefangene den Text ablesen kann. Der gesprochene (oder gesungene) Text wird dann direkt auf die Schallplatte aufgenommen. Eine Korrektur der Aufnahme ist nicht möglich.

Da nach der wissenschaftlichen Systematik die Tonaufnahme und das Textblatt einander entsprechen sollen, müssen auch ungewollte und unvorhergesehene persönliche Aussagen, die während der Aufnahme entstehen, vom Wissenschaftler im Nachhinein auf dem Datenblatt dokumentiert werden. Der objektivierende Anspruch verkehrt sich so auf absurde Weise in sein Gegenteil – zum Beispiel bei der Aufnahme eines indischen Gefangenen, der am Ende des verabredeten Textes plötzlich auf deutsch „Guten Tag“ sagt, seinen Namen nennt und anfängt zu lachen. Der Wissenschaftler muss daraufhin ein Formblatt mit „Bemerkungen“ ausfüllen, auf dem er auch diese Lautäußerung akribisch fixiert.

Die Person, die in den Lauttrichter spricht, unterläuft also allein durch die Tatsache, als Individuum zu agieren, die vergleichende, wissenschaftliche Datenerhebung. Das immanente Machtverhältnis zwischen Wissenschaftler und Objekt – zwischen dem Sprechenden und dem, der den Aufnahmemechanismus in Gang setzt – wird für Sekunden außer Kraft gesetzt.

Das leise Gemurmel des Wissenschaftlers im Hintergrund, die misslungene Aufnahme, die noch einmal gestartet werden muss, machen die Bedingungen, unter denen wissenschaftliches Wissen hergestellt wird, transparent. Diese Momente, mikroskopische Störungen im wissenschaftlich historischen Abbildungsprozess, bilden für uns das Herzstück des Projekts „The Halfmoon Files“.

Momente, in denen sich eine reale Person wissentlich oder unwissentlich der systematischen Verwertung widersetzt und sich gegen eine lineare, stringente Aneignung sträubt.

Der Moment, in dem sich die reale Person weigert, Statist in der Inszenierung eines anderen zu sein und damit die Methoden, nach denen nicht nur Wissenschaft, sondern auch künstlerische oder filmische Aufnahmen funktionieren, in Frage stellt.

1.650 Aufnahmen von sprechenden Menschen
1.650 Biografien
1.650 Geschichten

Von dem Inder Mall Singh ist nur eine einzige Aufnahme vorhanden.
Sie dauert 1 Minute und 20 Sekunden.

Während das Halbmondlager für viele beteiligte Wissenschaftler den Grundstein ihrer Karriere bildete – die meisten Namen findet man später an exponierten Stellen des deutschen Wissenschaftsbetriebs –

ist über das weitere Schicksal von Mall Singh nichts bekannt.

Wir vermuten, dass er nicht im Lager gestorben ist. Sein Name steht nicht auf der offiziellen Gräberliste.

Wahrscheinlich wurde er 1917 mit vielen anderen indischen und afrikanischen Gefangenen in ein Lager in Rumänien verlegt. Oder er gehörte zu einer Gruppe von 130 indischen Gefangenen, die in das Lager Großenbaum bei Duisburg verlegt wurden, um dort im Stahlwalzwerk der Firma Hahn zu arbeiten, einer Firma, die später vom Mannesmann Konzern übernommen wurde.

Ob Mall Singh jemals nach Indien zurückkehrte, ist nicht bekannt.

Während der Arbeit an diesem Projekt hat sich in unseren Köpfen ein Bild festgesetzt,

mit dem wir die Geschichte abschließen wollen.

Ein Ort irgendwo auf der Welt – es könnte eine Stadt in Indien sein.
Ein sonniger Tag wie jeder andere – unspektakulär.
Eine Person sitzt uns gegenüber und setzt sich einen Kopfhörer auf
Im Kopfhörer ertönt Rauschen und eine Stimme setzt ein.
Die Stimme sagt nicht „Ich“ sondern „Er“. Sie spricht von sich selbst in der dritten Person.
Die Stimme erzählt von einem Ort der viele tausend Kilometer entfernt ist.
Die Stimme stockt.
Ein Räuspern ist zu hören.
Die Stimme setzt wieder an und endet mit den Worten „Wir werden von hier fortgehen“.
Erneutes Rauschen, dann ein Knacken – Stille.

Die Person, die uns gegenüber sitzt, hat gerade die Stimme des eigenen Urgroßvaters gehört.

Sie nimmt den Kopfhörer ab und schaut uns an.

Für uns wirft dieses letzte Bild eine Menge komplizierte Fragen auf:

Was wollen wir eigentlich von unserem Gegenüber – lassen wir uns auf eine Auseinandersetzung ein? Inwieweit machen wir unser Gegenüber wiederum zu einem Statisten – diesmal in einem Kulturprojekt, einem Film,einem Vortrag, einem Text?



[1] Bhawan Singh aus Almora/Darjeeling, „Erzählungen“ in Khas, aufgenommen im Kriegsgefangenenlager Wünsdorf am 8.12.1916 um 4 Uhr 30 (Berliner Lautarchiv, PK 591).

[2] Werbung für einen Edison-Phonographen (Tonaufnahme).

[3] Mall Singh aus Ranasukhi/Ferozpur, „Gedabken über sich selbst“ in Punjabi, aufgenommen im Kriegsgefangenenlager Wünsdorf am 11.12.1916 um 4 Uhr 30 (PK 619).

[4] Tonaufnahme Kaiser Wilhelms II, geleitet von Wilhelm Doegen, Schloss Bellevue, 10.1.1918, auch erschienen auf einer CD des Deutschen Rundfunkarchivs (DRA 13-1524/8, 20.55).

[5] Denkschrift betreffend die Revolutionierung der islamischen Gebiete unserer Feinde, von Max Freiherrn von Oppenheim, Kaiserlicher Minister-Resident, Oktober 1914; Politisches Archiv des Auswärtigen Amtes, IA-Weltkrieg, WK Nr. 11, R 20938, Anlage zu Band 2.

[6] Martin Steinke: “Koloniale Propaganda-Films”, in: Deutsche Kolonialzeitung. Organ der Deutschen Kolonialgesellschaft, Nr. 9/1917, 20.9.1917.

[7] Kriegsgefangene. Ein Beitrag zur Völkerkunde im Weltkriege / Einführung in die Grundzüge der Anthropologie von Prof. Dr. Felix von Luschan. Hundert Steinzeichnungen von Hermann Struck, Berlin 1917, S. 2.

[8] Wilhelm Doegen: „Einleitung“, in: Ders. (Hg.): Unter fremden Völkern. Eine neue Völkerkunde, Berlin 1925, S. 9-16, hier S. 10.

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